Einer lieben Bitte nachkommend, erkläre ich diesmal meine Träumereien, welche zum Bildtitel führten. Es soll eine Ausnahme bleiben:
Im Dom zu Paderborn ist das Grabmal des Fürstbischofs Dietrich von Fürstenberg zu sehen. Ich schaue es mir jedes mal an wenn ich dort bin und entdecke immer wieder neue, faszinierende Details. Diesmal war das tiefstehende Licht günstig und verlieh dem im Schatten liegenden Monument den entscheidenden Hauch Plastizität. Ein verstörend wirkendes Szenario, welches aber recht genau eine damals herrschende Vorstellung über die Welt darstellt. Der Tod war allgegenwärtig. Dietrich von Fürstenberg lebte von 1546 bis 1618. Er ließ u.a. das Schloss in Schloss Neuhaus bauen, führte aber auch Hexenprozesse durch (Quelle: Wikipedia). Der Klimawandel (kleine Eiszeit) hatte Europa zu seiner Zeit im Griff. Missernten, Elend und die Ausbreitung von Krankheiten waren die Folge. Die Pest tötete von 1300 bis 1600 fast die Hälfte der Bevölkerung. Katholiken und Protestanten standen unversöhnlich gegenüber. Hunger und Seuchen wurden bevorzugt als Strafe Gottes interpretiert. Nicht wenige glaubten an das Nahen des „Jüngsten Gerichts“ Es folgte der 30-jährige Krieg (1618-1648).
So viel zur Geschichte! Und heute? Corona, seine Wirkung, der Klimawandel und der sich in ganz Europa ausbreitende Nationalismus beunruhigen mich. Im Gegensatz zu damals können wir die ersten beiden Naturerscheinungen ziemlich gut erklären.
So what? Stay at home!